Was es bei den unterschiedlichen Modellen zu beachten gibt.

Wenn wir über das Thema Crowdfunding sprechen ist es zunächst einmal sinnvoll, die einzelnen Modelle zu differenzieren. Denn der Begriff Crowdfunding wird oft als Synonym verwendet ohne das klar ist, über welche Art von Crowdfunding gesprochen wird. Denn Crowdfunding ist nicht gleich Crowdfunding!
Aus diesem Grund möchte ich Euch in diesem Artikel die vier Modelle des Crowdfundings vorstellen.
1. Reward based Crowdfunding.
Diese Art des Crowdfundings hat ihren Ursprung in der Kultur- und Kreativbranche. Die Schwarmfinanzierung wurde genutzt, um kreative Projekte vorzufinanzieren und realisierbar zu machen. Der Vorteil ist, dass viele Künstler (z.B. Musiker) bereits eine Fan-Base hatten, auf welche sie während einer Crowdfunding-Kampagne zurückgreifen konnten. So konnten zum Beispiel Musikalben vorfinanziert werden – die Fans erhielten im Gegenzug das fertige Ergebnis.
Doch nicht nur im Kultur- und Kreativbereich funktioniert reward-based Crowdfunding sehr gut, es eignet sich auch für innovative Produkte / Dienstleistungen mit echtem Mehrwert, vorallem in der Anfangsphase. Diese können durch eine Crowdfunding Kampagne a) am Markt getestet und b) direkt vorfinanziert werden. Unterstützer werden zu potenziellen Kunden und wertvollen Multiplikatoren. Im Gegenzug zu den finanziellen Mitteln erhalten die Unterstützer dem Geldbetrag entsprechende Gegenleistungen, sogenannte Dankeschöns. Das kann das fertige Produkt sein oder andere zum Projekt passende materielle oder immaterielle Gegenleistungen.
2. Donation based Crowdfunding.
Meist wird hier der Begriff „Crowddonation“ verwendet, unter welchem man das Sammeln von Spenden über die Crowd versteht. In der Regel handelt es sich bei diesen Projekten um Projekte mit einem gemeinnützigen Charakter. Es steht keine klare Gegenleistung dem Geldwert gegenüber, wie es beim reward-based Crowdfunding der Fall ist. Die Spenden sind i.d.R. zweckgebunden und Spendenquittungen können nur von dazu berechtigten Startern ausgestellt werden.
3. Equity based Crowdfunding.
Bekannt als „Crowdinvesting“ geht es hierbei weniger um die Finanzierung einzelner Projekte oder die Vorfinanzierung von Produkten, sondern um (Mikro-) Investitionen vieler Einzelpersonen in meist junge Unternehmen (Startups). Die Geldgeber erhalten im Gegenzug eine erfolgsabhängige Rendite. Für Startups ist dieses Modell besonders in der frühen Seedphase interessant.
4. Lending based Crowdfunding.
Diese Art des Crowdfundings kann am ehesten als eine Alternative zum Bankkredit gesehen werden. Denn hierbei agiert die Crowd als Darlehensgeber. Das heißt, viele Einzelpersonen geben „Mikrokredite“ und profitieren dabei von einem je nach Risikoklasse attraktiven Zinssatz.
Spielst du selbst mit dem Gedanken eine Crowdfunding-Kampagne durchzuführen? Dann überlege dir genau, welches der vier Modelle für dich am besten passt. Auf dieser Basis kannst du dann eine geeignete Plattform wählen. Dabei solltest du auch die Kostenstruktur und Ausrichtung der jeweiligen Plattformen im Blick haben.
Wir im Startup Center unterstützen Dich gerne bei deiner Auswahl und Planung einer Crowdfunding-Kampagne!
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