Unter der Leitung von Oberbürgermeister Fritz Kuhn reiste vom 4. bis zum 7. Oktober 2018 eine Stuttgarter Delegation von Vertretern des Gemeinderats, der Stadtverwaltung, von Schulen und Jugendorganisationen sowie Wissenschaft und Kreativwirtschaft nach Łódź . Zu dieser Reise hatte die Landeshauptstadt auch den Generator eingeladen. Unser Mann in Łódź war Martin Papendieck. Anlass der Reise war die Feier der 30-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Polens drittgrößter Stadt und Stuttgart.

Łódź oder HollyŁódź, so genannt wegen der bedeutenden Filmindustrie und weltberühmten Staatliche Hochschule für Film, Fernsehen und Theater „Leon Schiller“ aus der so namhafte Regisseure wie Roman Polański, Krzysztof Kieślowski oder Andrzej Wajda hervorgegangen sind, ist nicht nur das akademische und industrielle Kreativzentrum Polens, sondern zieht auch immer mehr Startups an. Das machte es für den Generator umso interessanter.

Der Delegation gehörten neben Oberbürgermeister Fritz Kuhn und seiner Ehefrau Waltraud Ulshöfer auch Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinderat, Stadtverwaltung, Schulen, Jugendorganisationen sowie Wissenschaft und Kreativwirtschaft an. Unser Mann in Lodz war Martin Papendieck. Foto: LHS Stuttgart

Das Programm war so vielfältig wie die Geschäftsideen, mit denen der Generator zu tun hat, so dicht gedrängt wie die Automobile in der Stauhauptstadt Stuttgart und von unglaublicher Gastfreundlichkeit geprägt. Höhepunkt was der Festakt im Rathaus unter Anwesenheit der Stadtpräsidentin von Łódź, Hanna Zdanowska, OB Kuhn, Jugendorchester aus beiden Partnerstädten sowie zahlreichen Gästen.

Um den Festakt herum gruppierten sich Besuche, die von dem städtebaulichen Großprojekt EC1, ein ehemaliges Kraftwerk das zu einem Wissenschafts- und Unterhaltungszentrum umfunktioniert wird, über verschiedene Bildungseinrichtungen bis hin zu Stätten, welche die Geschichte der Stadt einprägsam widerspiegeln, reichte.

Besonders interessant war der Besuch des WI-MA Parks, ein Kreativort auf dem ausgedehnten Gelände einer ehemaligen Fabrik, der Kreative aus den verschiedensten Bereichen, etwa auch Startups wie NEONOFF, sammelt.

Wi-Ma (= Widzew Manufaktura) ist Heimat vieler Kreativschaffender und Startups. Foto: Martin Papendieck

Im altehrwürdigen Rektoratsgebäude der Technischen Universität von Łódź mit ihren 17.000 Studierenden gab Prorektor dr hab. inż. Witold Pawłowski einen Einblick in die Institution. Auch bei diesem Besuch wurde das gute Verhältnis zwischen den beiden Städten und der Wunsch nach weiterem Ausbau der Beziehungen auch zwischen den Hochschulen betont.

Warschau, die Hauptstadt Polens, welche nach dem Zweiten Weltkrieg wie Phoenix aus der Asche stieg, auch wegen der herausragenden, weltweit hoch anerkannten Fähigkeiten der Restauratoren die dieses Land hervorbringt, war Zwischenetappe auf dem Weg zurück nach Stuttgart.

OB Fritz Kuhn brachte den gesamtpolitischen und gesellschaftlichen Hintergrund dieser Reise wie folgt auf den Punkt: “In Zeiten europäischer Krisen kommt es darauf an, dass es etwas gibt, das die Beziehungen stabilisiert. Hier sind Städtepartnerschaften gefragt. Sie sind gute Politik von unten, weil sie die Bürgerinnen und Bürger zusammenbringen, Freundschaften entstehen lassen und gemeinsame Projekte ins Leben rufen.”

Mit polnischen Partnern ist der Generator im Rahmen des internationalen Ideenwettbewerbs „Entrepreneurial Brains Made on Campus“ (EBMC) mit der Wirtschaftshochschule in Dąbrowa Górnicza verbunden. Darüber hinaus kooperiert der Generator mit Partnern in Krakau in Rahmen des Projekts CERIecon. Im Sinne des europäischen Gedankens war die Reise Inspiration, Kooperationen mit weiteren Hochschulen, so auch in Łódź, zu erweitern.